Der Personenspürhund im Einsatz
Wenn die eigene Grundausbildung und die des Hundes geschafft ist, man über den reinen Hundesport hinaus und in echte Einsätze gehen möchte, gibt es vieles zu beachten, das in der vorhandenen Literatur zum Mantrailen nur am Rande berücksichtigt wird: da treffen Wunschvorstellungen vom „edlen Retter“ auf die herbe Realität, die Selbstorganisation wird zu einem wichtigen Kriterium, die Ausrüstung wird auf eine harte Probe gestellt und es bieten sich Geruchsbilder und Suchsituationen, denen man im Training so noch nie zuvor begegnet ist.
Die beiden erfahrenen Spürhunde-Führer Ute und Gerrit Dieckman berichten in einer gelungenen Mischung aus Realitätssinn und norddeutschem Humor von ihren eigenen Lernerfahrungen, Fehlschlägen, Frustrationen und Erfolgserlebnissen und bieten damit eine wirklich lebensnahe und alle Aspekte beachtende Hilfe für alle, die sich mit der Vorstellung tragen, in echte Einsätze zu gehen.
Mit zahlreichen Bild – und Textbeispielen verschiedener Suchsituationen.
Lesenswert machen das Buch natürlich die vielen Auszüge aus Einsatzberichten. Ihnen vorangestellt oder nachfolgend sind die Hinweise zum Trainingsaufbau. Teilweise sind sie noch durch Bilder und Grafiken verdeutlicht, die eben das zeigen, was nicht zu sehen ist und wobei sich der Hundeführer auf den Hund und seine Kenntnisse aus der Physik verlassen muss: die Ausbreitung des Geruchs. Besonderes Augenmerk dieses Teams gilt dabei immer wieder der exakten Entnahme einer Geruchsprobe. Außerdem wird deutlich, wie sehr alle Beteiligten im Team zusammenwirken, einschließlich der Mitarbeiter der örtlichen Polizeibehörden oder Pflegekräfte in Altenheimen, die eine Vielzahl der Alarmierungen auslösen. [...] Wer also einen Teil der wichtigen Trailbücher der letzten Jahre verschlungen hat, dem sei wärmstens „Der Personenspürhund im Einsatz“ aus dem Kynos-Verlag empfohlen, nicht zuletzt auch weil bei allem Ernst bei der Arbeit der Humor nicht zu kurz kommt.